Merchandise für Vereine – 5 Tipps für nachhaltige Vereinsbekleidung

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Bestellung von nachhaltiger Vereinsbekleidung. Konkret, welche Stoffe verwendet werden sollen, welche Faktoren die Kosten beeinflussen und ab welchen Mengen man produzieren kann? Auf diese und weitere Fragen gibt ein Experte aus der Bekleidungsindustrie Antworten.

Wer ist der Experte hinter diesem Beitrag?

Klaus Buchroithner befasst sich seit über 10 Jahren mit der Textilproduktion in Europa und beschäftigt rund 20 Näherinnen und mehrere Produktionsbetriebe im Norden von Portugal, die mit Leidenschaft und Tradition dem Handwerk der Textilproduktion nachgehen.

Mit seinem Modelabel Vresh und dem Tochterunternehmen Das Merch, hat er es sich zur Mission gemacht nachhaltige und fair bezahlte Textilproduktion für jeden zugänglich und leistbar zu machen. In diesem Artikel beschreibt er, wie das möglich ist und was es speziell für Vereine zu beachten gibt.

Die richtige Stoffwahl

Zuerst sollte man sich Gedanken machen, welchen Stoff man für sein Projekt verwendet. Um hier die beste Wahl zu treffen ist es wichtig den Verwendungszweck möglichst genau zu kennen.

Sind es Laufshirts oder Fußballtriktos für deinen Verein? Dann ist es klar, dass man etwas atmungsaktives benötigt. Hierbei empfehlen wir entweder recycelten Polyester oder Naturfasern wie Lyocell bzw. Tencel. Oder braucht es etwas für Vereinsausflüge und Events? Dann würde ich Bio-Baumwolle oder eine Mischfaser empfehlen.

Wichtiges zur Veredelung und dem Werbedruck

Sobald man weiß welches Material man haben möchte, kann man sich Gedanken über das Design machen. Zuerst einmal muss man erneut unterscheiden, ob man über Naturfasern wie Baumwolle oder Lyocell oder Kunstfasern (Polyester) spricht.

Hierbei ist zu beachten, dass mehrfarbige Drucke auf Bio-Baumwolle und Lyocell (oder eben Tencel) wesentlich teurer sind als einfarbige Drucke. Vorzugsweise verwendet man dafür nämlich Siebdruck und dabei muss für jede Farbe ein eigenes Sieb erstellt werden. Alternativ dazu kann man Digitaldruck verwenden, mit dem sogar Farbverläufe möglich sind. Allerdings ist Digitaldruck weniger lang haltbar und für größere Mengen auch preislich nicht attraktiv.

Anders als bei Baumwolle sind Polyesterstoffe ganz einfach mit dem Sublimationsdruck zu veredeln. Dieses hochwertige Verfahren lässt kaum Wünsche offen und man kann vom Farbverlauf bis hin zum Fotoprint alles umsetzen. Sogar kleine Stückzahlen mit 10-20 Stück sind hier zu relativ geringen Kosten möglich. Die Haltbarkeit dieses Druckverfahren ist ebenfalls ausgezeichnet und man kann es sorgenfrei etliche Male waschen.

Merchandise mit Stick

Hoodies, Jacken aber auch T-Shirts werden häufig bestickt. Hierbei wird ein Faden in das Gewebe eingearbeitet. Eine sehr hochwertige Veredelungsoption, die man auch ab ca 20 Stück umsetzen kann. Zu beachten ist jedoch, dass man nicht die exakte Farbe umsetzen kann – da man ja einen Faden auswählen muss und die Farbe daher nicht gemischt wird.

Außerdem darf ein Stick nicht zu klein, aber auch nicht zu groß werden, da er ansonsten unsauber wird. Bei sehr kleinen Motiven sind zum Beispiel Schriften nicht mehr lesbar und bei zu großen Motiven, sieht man dann die einzelnen Fäden. Grundsätzlich ist Stick auf jeden Fall eine gute Lösung, aber eben nicht für jeden Stoff und jedes Design. Diese Methode ist auf jeden Fall nachhaltig und sehr langlebig.

Prozess der Datenanlieferung

Damit der Prozess einwandfrei abläuft und man auch mit dem Endergebnis zufrieden ist, sollte man hochwertige Daten anliefern. Beim Siebdruck sind Vektor-Grafiken (z.B. SVG) Pflicht, auch beim Sublimationsdruck sind sie empfehlenswert.

Informationen zum Anbieter findet ihr auch im Vereinskaufhaus

Der Experte hinter diesem Beitrag ist mit seinem Unternehmen auch Teil des Vereinskaufhauses. Im Vereinskaufhaus findet ihr spannende Anbieter rund um Leistungen/Produkte, die für Vereine relevant sind. Ein Blick hinein lohnt sich definitiv.

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Nachhaltigkeit ist wichtig

Wenn man weiß welches Material man auswählt und wie das Design aussehen soll, sollte man unbedingt nochmal überdenken, wo und wie man produziert. Nachhaltigkeit ist kein Marketing-Gag. Wenn wir unsere Umwelt weiterhin so behandeln, wird in ein bis zwei Generationen keine grüne Wiese mehr übrig bleiben, auf der ein Vereinsfest stattfinden kann. Gerade die Textilindustrie gilt als zweit schmutzigste Branche nach der Ölindustrie. Deshalb sollte man unbedingt hinterfragen wo die Textilien herkommen und wie diese produziert werden.

Bio-Baumwolle statt herkömmlicher Baumwolle und recyceltem Polyester statt neuem (oder “virgin”) Polyester sind erste sehr wichtige Schritte dazu, mit denen man viele Ressourcen sparen kann. Auch Naturfasern wie Lyocell (oder Tencel) sind eine nachhaltige Alternative, die aus Holz gewonnen wird und einen besonders hohen Tragekomfort haben.

Weiters ist es wichtig sich Gedanken zu machen wie man den Stoff veredelt. Bei Das Merch. färben und drucken wir nur in GOTS-zertifizierten Betrieben. GOTS ist ein internationaler Standard für umweltfreundliche Produktionsverfahren. Am besten man fragt bei seinem Lieferanten einfach kurz nach, falls entsprechende Infos nicht ohnehin schon angegeben sind.

Außerdem möchte ich noch kurz auf den sozialen Aspekt in der Produktion eingehen. Leider werben mittlerweile viele bekannte Mode-Ketten mit nachhaltigen Stoffen, wie Bio-Baumwolle sowie recycelten Stoffen. Dabei wird schnell vergessen, dass man auch Bio-Baumwolle und das daraus entstehende Produkt unter menschenunwürdigen Bedingungen herstellen kann.

Was kostet das alles?

Natürlich spielen vor allem für Vereine die Kosten eine wesentliche Rolle. Deswegen empfehlen wir bei kleinen Stückzahlen (also unter 30 Stück) zu Polyester zu greifen und sich hier auszutoben. Ab 30 Stück sind einfarbige Motive mit Siebdruck schon umsetzbar und man kann daher hier schon zu Bio-Baumwolle greifen. Dabei sollte man aber unbedingt beachten nicht mehrere Druckpositionen und eben so wenig Farben wie möglich zu verwenden.

Bei größeren Chargen kann man natürlich auch bei Polyester gute Einkaufspreise erzielen, aber richtig interessant werden Stückzahlen ab 200 oder 300 Stück eher bei Bio-Baumwolle. Auch hier gilt natürlich je mehr verschiedenen Farben und Druckpositionen desto teurer, allerdings ist es bei diesen Stückzahlen nicht mehr so ausschlaggebend.

Zusammenfassung

Wie du also siehst, gibt es bei dem Thema nachhaltige Vereinsbekleidung eine Menge zu beachten. Egal ob es sich um ein kleines Projekt mit 20 T-Shirts oder eine komplette Vereinsbekleidung mit mehreren hundert Stück handelt, es lohnt sich ein paar Gedanken zu machen. Deine Mitglieder werden es dir danken und die Umwelt umsomehr.

Ich hoffe wir konnten dir und deinem Verein einen kleinen Einblick geben, auf was bei der Bestellung von Vereinsmerchandise zu achten ist und wie ihr auch finanziell einen guten Deal macht.

Wenn du mehr zu dem Thema erfahren willst, setz dich gerne mit meinem Team in Kontakt. Mit unserem Textil Konfigurator kannst du außerdem ganz unverbindlich Preise für deine Vereinsbekleidung anzeigen lassen oder verschiedenen Designs ausprobieren.

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